Bundeskartellamt gibt Zusammenschluss Colfax/Netzsch ohne Auflagen frei
31.07.2003
Das Bundeskartellamt hat das Vorhaben der Colfax Corporation, Richmond, Virginia, USA, sämtliche Anteile an der Netzsch GmbH & Co. KG sowie an der Netzsch Beteiligungs GmbH, beide mit Sitz in Selb, zu erwerben, freigegeben, da der geplante Zusammenschluss nicht die Entstehung oder Verstärkung einer marktbeherrschenden Stellung erwarten lässt.
Colfax ist in Deutschland über die von ihr beherrschte Allweiler AG, Radolfzell, und deren Tochtergesellschaften tätig. Allweiler produziert und vertreibt Kreiselpumpen, Spindelpumpen und Exzenterschneckenpumpen, und in geringem Umfang auch Schlauchpumpen für eine Vielzahl unterschiedlicher Anwendungen.
Netzsch ist die Obergesellschaft einer weltweit tätigen Unternehmensgruppe, die u.a. Exzenterschneckenpumpen, Drehkolbenpumpen und Systeme für verschiedene Anwendungen in der Abwasseraufbereitung, der Chemie- und Nahrungsmittelindustrie, der Farben- und Lackindustrie sowie im Entsorgungsbereich produziert.
Vom Zusammenschluss ist der Markt für Exzenterschneckenpumpen und Drehkolbenpumpen betroffen, die insbesondere in der Chemieindustrie, der pharmazeutischen Industrie, der Lebensmittelindustrie und der Wasser- und Abwassertechnik eingesetzt werden.
Auf dem Markt für diese Pumpen in Deutschland kommt es durch den Zusammenschluss zwar zu einer Addition der Marktanteile der beiden Zusammenschlussbeteiligten und damit zur Festigung der Position von Netzsch als führendem Anbieter. Die neu entstehende Gruppe ist jedoch auch künftig wesentlichem Wettbewerb weiterer bedeutender Konkurrenten sowie bedeutender Nachfragemacht ausgesetzt, so dass das Zusammenschlussvorhaben freizugeben war.