Die 15. Jahreskonferenz des International Competition Network (ICN) ist am Freitag, 29. April 2016, erfolgreich zu Ende gegangen. Mehr als 500 Teilnehmer aus über 75 Staaten, darunter auch Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft, Rechts- und Wirtschaftsexperten sowie Vertreter internationaler Organisationen, nahmen an der von der singapurischen Wettbewerbsbehörde (CCS) ausgerichteten Konferenz teil, die vom 26.-29. April in Singapur stattfand.

Das ICN ist die bedeutendste Vereinigung von Wettbewerbsbehörden weltweit. Es umfasst 132 Wettbewerbsbehörden aus 120 Staaten. Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, ist seit September 2013 Vorsitzender des Leitungsgremiums des ICN.

Auf der Konferenz wurden die Arbeitsprodukte des zurückliegenden Jahres verabschiedet, unter anderem ein Leitfaden zu Zusagen in der Fusionskontrolle, ein Überblick über die Ermittlungsbefugnisse der Behörden, ein Rahmenwerk, um nicht-vertrauliche Informationen auszutauschen, die Aktualisierung des ICN-Handbuchs zu Marktstudien sowie die Arbeitsprodukte zur Bewertung der Behördenarbeit und zur Leistungsmessung, zu Ethikprogrammen der Wettbewerbsbehörden und zum Eintreten für den Wettbewerbsgedanken gegenüber der Wirtschaft. Die CCS leitete ein Projekt zu politischer Überzeugungsarbeit angesichts marktumwälzender Innovationen und stellte auf der Konferenz eine Studie vor, die auf einer Befragung von 44 Wettbewerbsbehörden basiert. Auf der Konferenz wurden ferner die Ergebnisse einer Erhebung unter den Wettbewerbsbehörden präsentiert, auf deren Grundlage die zukünftige Arbeit und Organisation des Netzwerkes weiterentwickelt werden soll (sogenannte „Second Decade Initiative“).

Die Konferenzteilnehmer hatten ferner die Gelegenheit, sich im Rahmen von über 30 Podiumsgeprächen und Diskussionsrunden zu den Themen Werben für den Wettbewerb, Effektivität der Behörden, Kartelle, Fusionen und missbräuchlichem Verhalten aktiv zu beteiligen und einzubringen.

Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes: „Das ICN ist ein anerkanntes Netzwerk. Die Arbeitsprodukte des ICN setzen wichtige Standards und haben Einfluss auf das Wettbewerbsrecht und seine Anwendung in der ganzen Welt. Um dies auch für die Zukunft sicherzustellen, müssen wir unser Netzwerk kontinuierlich verbessern. Wir müssen unsere Arbeitsprodukte mit Leben füllen, neu geschaffene Wettbewerbsbehörden einbeziehen und uns mit Experten und anderen internationalen Organisationen austauschen.“

Auch die 15. Jahreskonferenz hat den Mitgliedern und anderen Teilnehmern einen Rahmen für die vertiefte Diskussion der vorgelegten Arbeitsprodukte und künftiger Themen geboten, damit das ICN weiterhin als eines der wichtigsten Foren für den Erfahrungsaustausch und als informelle Plattform für regelmäßige Kontakte zur Diskussion von Wettbewerbsthemen aus der praktischen Arbeit dienen kann.

Die ICN Jahreskonferenz 2017 wird vom 10.-12. Mai 2017 in Porto, Portugal stattfinden.

Weitere Informationen zum ICN finden Sie auf der ICN Website unter www.internationalcompetitionnetwork.org.