110.000 € Bußgeld gegen Babymöbelhersteller PAIDI

05.08.2002

Das Bundeskartellamt hat gegen die PAIDI Möbel GmbH, Hafenlohr, und einen leitenden Angestellten wegen unzulässiger Einflussnahme auf die Preisgestaltung von Baby-Fachmärkten Geldbußen in Höhe von insgesamt 110.000 € verhängt.

PAIDI, ein namhafter Hersteller von Baby-, Kinder- und Jugendmöbel, hatte in der Zeit von 1999 bis Ende 2001 drei langjährige Vertragshändler (Baby-Fachmärkte) – zeitweise mit Erfolg – wirtschaftlich unter Druck gesetzt, um sie zur Anhebung ihrer Verkaufspreise für PAIDI-Produkte zu veranlassen. Den als "preisaktiv" bekannten Baby-Fachmärkten wurde die Belieferung mit einem von ihnen begehrten Teilsortiment, der Studio-Linie, verweigert und der Abbruch der Geschäftsbeziehungen insgesamt angedroht, solange sie sich weigerten, PAIDI-Produkte mit mindestens 30 % Aufschlag zu kalkulieren. Die Baby-Fachmärkte beugten sich zunächst dem Druck und gaben in der Folge PAIDI-Artikel zeitweise nur noch zu Preisen ab, wie sie PAIDI in eigens für diese Händler erstellten Verkaufspreislisten ohne Unverbindlichkeitsvermerk festgelegt hatte.

Kartellamtspräsident Ulf Böge: "Preise müssen sich im Wettbewerb bilden können. Wer diese freie Preisgestaltung beschränkt, wie durch Druckausübung von PAIDI gegenüber selbständigen Fachhändlern geschehen, macht sich eines schwerwiegenden Verstoßes gegen das Kartellgesetz schuldig. Das gilt vor allem, da es sich bei PAIDI um ein Unternehmen mit großer Bedeutung für den Markt von Baby-, Kinder- und Jugendmöbel handelt."

Der Bußgeldbescheid ist noch nicht rechtskräftig.

English version

  • €110,000 fine imposed on nursery furniture manufacturer PAIDI

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