Edeka und Markant haben die Anmeldung ihres Vorhabens, mehrere Gemeinschaftsunternehmen für eine Zusammenarbeit im Einkauf zu gründen, zurückgenommen.

Nach der Anmeldung des Vorhabens im Dezember des letzten Jahres hat das Bundeskartellamt umfangreiche Ermittlungen eingeleitet, um festzustellen, ob die geplante Zusammenarbeit zu einer marktbeherrschenden Stellung auf Beschaffungs-märkten für Lebensmittel und für Produkte des Wasch-, Reinigungs- und Körperpflegemittelsortiments führt. Zugleich war zu prüfen, ob die Kooperation den Nach-fragewettbewerb zwischen beiden Gruppen beschränkt und damit gegen das Kartellverbot verstößt. Nach Auswertung der Antworten auf über 200 Auskunftsbeschlüsse an Unternehmen der Markant-Gruppe sowie an Hersteller/Lieferanten der betroffenen Waren hat das Amt eine starke Stellung der beteiligten Unternehmen als Nachfrager für unterschiedliche Produktgruppen des Drogeriewaren-Sortiments festgestellt. Die Marktanteile lagen dabei über der Marktbeherrschungsvermutung von einem Drittel. Die Prüfung durch das Bundeskartellamt war zwar noch nicht abgeschlossen, insbesondere weil noch keine näheren Angaben zu der konkreten Ausgestaltung der geplanten Zusammenarbeit vorlagen. Kartellamtspräsident Böge: "Gegenüber der geplanten Kooperation bestanden aber ernsthafte kartellrechtliche Bedenken".

Nach Aufgabe des Vorhabens und Rücknahme der Anmeldung hat das Bundeskartellamt das Verfahren eingestellt.