Übernahme von Eurofoil durch VAW gestoppt

07.06.2000

Das Unternehmen VAW aluminium AG, Bonn hat ihr Vorhaben, die Eurofoilwerke in Luxemburg, Belgien und Schweden von der Gränges AB, Stockholm zu erwerben, aufgegeben und die Anmeldung dieses Zusammenschlußvorhabens beim Bundeskartellamt zurückgenommen. Damit hat VAW die bevorstehende Untersagung des Zusammenschlußvorhabens durch das Bundeskartellamt abgewendet.

Nach den Feststellungen des Bundeskartellamtes wäre durch den Zusammenschluß eine marktbeherrschende Stellung von VAW auf dem europäischen Markt für Aluminiumfolien für aseptische Verpackungen entstanden.

Dünne Aluminiumfolien für aseptische Flüssigkeitsverpackungen, wie sie vor allem von Tetra Pak und SIG Combibloc hergestellt werden, bilden nach Auffassung des Bundeskartellamtes einen eigenen sachlichen Markt. Die Abgrenzung von Produktmärkten für spezifische Verwendungszwecke steht im Einklang mit der Praxis der EU-Kommission und der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs.

Kartellamtspräsident Böge: "Die Zusammenschlußbeteiligten sind mit erheblichem Abstand zu den Wettbewerbern die größten Produzenten auf dem Markt für Aluminiumfolien für aseptische Verpackungen. Mit der Finanzkraft von VAW, einer Tochtergesellschaft des Viag-Konzerns, und einem gegenüber den mittelständischen Wettbewerbern besseren Zugang zu den Absatz- und Beschaffungsmärkten hätte die Fusion den Wettbewerb ernsthaft gefährdet".

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